
Geschichte
Mit dem Papillon hat sich eine sehr alte Rasse erhalten. Auf Gemälden bis ins 12. Jh. zurückreichend sind ihm sehr ähnliche Zwergspaniels zu sehen. Auch auf den Werken der großen Meister des 15. und 16. Jh., so bei Veronese, Tizian, Rubens, findet man sehr häufig Hündchen, die nur als Papillon bezeichnet werden können: Weißbunte langhaarige Tierchen mit spitzem Fang und stark behaarter Rute, meist mit hängenden, befransten Ohren. Durch die engen Beziehungen der Fürstenhäuser Europas in dieser Zeit kann angenommen werden, dass sich der Papillon sehr schnell verbreitete.Im 14. und 15. Jh. gehörten sie zum Alltagsbild der meisten europäischen Adelshäuser. Beinahe in Vergessenheit geraten nahmen sich im 19. Jh. belgische und nach ihnen französische Kynologen der Rasse an. Es gelang ihnen, den Papillon innerhalb kurzer Zeit rasserein zu züchten. Zu Beginn des 20. Jh. wurden die stehohrige von den hängeohrigen Tieren (Phaléne genannt und unter gleicher Standard-Nummer geführt) getrennt und dürfen nicht mehr miteinander verpaart werden.
Königin Sophie Dorothea von Preussen Kaiserin Maria Theresia mit
(26.3.1687-28.6.1757) und ihr Phalene ihrem Phalene.
gemalt ca. 1740
Der präparierte Zwergspaniel der Kaiserin ist noch heute im
Naturhistorischen Museum in Wien zu sehen.